Das Gallus Experiment St.Gallen

St.Gallen. Im Rahmen des «Gallus Experiment» hat Matthias Wenk seine Sachen gepackt und 20 Tage alleine im Wald gelebt.

Experiment 2019

Vor rund 1400 Jahren liess sich ein Mönch auf dem Gebiet des heutigen St. Gallen nieder: der Heilige Gallus. Er lebte inmitten der Wildnis des Waldes rund um die Steinach. Sein Leben orientierte er am Gebet und der Suche nach Gott. Von dieser besonderen Art der Lebensgestaltung (spirituell – einfach – naturverbunden) hat sich Matthias Wenk von der Cityseelsorge der Katholischen Kirche im Lebensraum St. Gallen inspirieren lassen.

In einem Selbstversuch lebte er vom 11. bis 30. Juni 2019 wie der Heilige Gallus im Wald – allerdings am Rütibach:

  • in der Abgeschiedenheit und Einfachheit des Waldes
  • ganz nah an der Quelle des Lebens – der Natur.

Menschen waren eingeladen, dieses Leben zu teilen:

  • kamen bei „Gallus“ als Gruppe oder einzeln zu einem Gespräch vorbei
  • haben den täglichen Blog gelesen
  • kamen zu den täglichen Meditationszeiten um 12 Uhr und 19 Uhr dazu

um aus der Quelle des Lebens Kraft zu tanken.

Brieftauben

„Gallus“ hat auf dieser Webseite jeden Abend in einem Blog über sein Leben im Wald berichtet. Allerdings verzichtete er vor Ort ganz bewusst auf moderne Kommunikationsmittel. Damit der handschriftliche Blog-Eintrag von „Gallus“ aber auch wirklich auf der Webseite erscheinen konnte, braucht er menschliche „Brieftauben“. In Kürze wurde für jeden Tag eine Brieftaube gefunden!

Was war die Aufgabe einer menschlichen „Brieftaube“?
Die Brieftauben haben sich für ihren Einsatz das Zeitfenster von 18 Uhr bis 20 Uhr reserviert. Sie nahmen am Vormittag ihres Einsatztages mit der jeweiligen Kontaktperson des Teams der Cityseelsorge Kontakt auf, um abzuklären, ob „Gallus“ etwas mit in den Wald gebracht werden muss oder nicht. Wenn Ja, dann wurden die Post und die Nahrungsmittel, die „Gallus“ im Wald benötigt, um 18 Uhr am vereinbarten Ort (in den meisten Fällen im Domzentrum) abgeholt. Dann machten sich die Brieftauben auf den Weg zu „Gallus“ und brachten ihm das Paket. Wenn sie wollten, konnten sie um 19 Uhr an der Meditation an seinem Waldplatz teilnehmen. Er gab ihnen danach den handschriftlichen Text für den Blog mit auf den Heimweg. Zurück in der Zivilisation mussen sie dann nur noch den handschriftlichen Blog mit ihrem Smartphone abfotografieren und der Kontaktperson zusenden. Und schon war die Mission als menschliche „Brieftaube“ erfüllt.

Danke vielmals für das Engagement aller, die als Brieftaube im Einsatz waren!!!